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  • Vorratsgesellschaft für den Unternehmenskauf übernehmen: In wenigen Tagen startklar

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Eine GmbH kaufen statt neu zu gründen? Das klingt nach einer smarten Abkürzung – und ist es tatsächlich auch.

Nach über einer Vielzahl an begleiteten M&A-Transaktionen kenne ich die Situation: Der perfekte Deal steht vor der Tür, aber du brauchst sofort eine operative Gesellschaft. Keine Zeit für wochenlange Gründungsprozesse, Notartermine und Handelsregistereintragungen. Die Lösung? Eine Vorratsgesellschaft übernehmen.

Doch hier beginnen die Missverständnisse. “Ist das seriös?” oder “Was ist mit Altlasten?” kommt als nächstes. Und: “Lohnt sich der Aufpreis wirklich?”

Die kurze Antwort: Ja, Vorratsgesellschaften sind absolut legal und professionell – wenn du weißt, worauf du achten musst.

In diesem Leitfaden zeige ich dir, wann eine Vorratsgesellschaft die richtige Wahl ist, wie der Kaufprozess funktioniert und welche Fallstricke du vermeiden solltest.

Denn Zeit ist im Deal-Making oft wichtiger als Geld – und eine Vorratsgesellschaft kann dir genau den Vorsprung verschaffen, den du brauchst.

Wenn es schnell gehen soll und Sie ohne Verzögerung loslegen möchten, ist eine Vorratsgesellschaft oft die optimale Lösung. Statt selbst die vollständige Gründung durchzuführen, übernehmen Sie eine Gesellschaft, die bereits gegründet, eingetragen und geschäftsfähig ist. Und das gelingt in wenigen Schritten.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wann der Erwerb einer Vorratsgesellschaft sinnvoll ist, wie der Ablauf funktioniert und worauf es zu achten gilt.

Was genau ist eine Vorratsgesellschaft?

Eine Vorratsgesellschaft, auch als Mantelgesellschaft bekannt, ist eine juristische Person, die vollständig vorbereitet wurde. Dazu zählen Handelsregistereintrag, Stammkapital, Satzung und häufig auch die Steuernummer. Sie hat bisher keine Geschäftstätigkeit ausgeübt und wurde ausschließlich mit dem Ziel gegründet, später übernommen zu werden. Typische Rechtsformen sind die UG (haftungsbeschränkt) und die GmbH.

Die wichtigsten Vorteile im Überblick

Sofortiger Geschäftsstart ohne Warten auf Eintragungen oder Behörden.
Professionelles Auftreten als Kapitalgesellschaft von Beginn an.
Rechtssicherheit durch notarielle Gründung, Eintragung und vorhandenes Stammkapital.
Bankkonto und Steuernummer sind häufig vorhanden oder können unmittelbar eingerichtet werden.
Zusätzlich haften Sie nicht privat, im Gegensatz zur GmbH in Gründung. Mit einer Vorratsgesellschaft starten Sie mit einer bereits eingetragenen juristischen Person.

Wann ist der Kauf besonders sinnvoll?

Der Erwerb eignet sich, wenn Sie sofort Verträge schließen oder Rechnungen stellen wollen, kurzfristig eine Kapitalgesellschaft für ein Projekt benötigen, bürokratischen Aufwand und Wartezeiten umgehen möchten oder direkt als etabliertes Unternehmen auftreten wollen. Trotz der Vorteile ist eine sorgfältige Prüfung wichtig, insbesondere mit Blick auf Unterlagen und Historie.

So läuft der Prozess ab Schritt für Schritt

  1. Anfrage und Auswahl: Sie wählen eine passende Gesellschaft, UG oder GmbH, und stellen Ihre Anfrage. Auf Wunsch erhalten Sie eine Übersicht verfügbarer Vorratsgesellschaften.
  2. Daten und Unterlagen: Sie übermitteln die wichtigsten Informationen, etwa Geschäftsführung, Gesellschafterstruktur und Unternehmenszweck.
  3. Notartermin und Übertragung: Beim Notar erfolgt die Übertragung der Anteile. Auf Wunsch kann zugleich die Geschäftsführung übernommen werden.
  4. Bankverbindung: Nach der Übertragung wird das Geschäftskonto angepasst oder neu eingerichtet.
  5. Start der Geschäftstätigkeit: Nach der Übernahme können Sie offiziell loslegen.
    Ergänzende Unterlagen oder Services sind auf Wunsch verfügbar und werden zu einer fairen Zusatzpauschale bereitgestellt.

Was Sie rechtlich beachten sollten

Auch wenn die Gesellschaft bereits eingetragen ist, tragen Sie ab der notariellen Übertragung die Verantwortung als Geschäftsführer. Dazu gehören die Anmeldung beim Finanzamt, sofern erforderlich, die Gewerbeanmeldung, eine ordnungsgemäße Buchhaltung inklusive Jahresabschluss sowie die Kommunikation mit Behörden und Kammern. Weitere Informationen finden Sie in unseren FAQ (start-bereit.com/faq)

Häufige Stolperfallen vermeiden
Achten Sie darauf, dass die Gesellschaft zuvor inaktiv war und schuldenfrei ist. Formulieren Sie den Unternehmenszweck eindeutig, um Rückfragen zu vermeiden. Lassen Sie sich alle relevanten Dokumente vorlegen, vom Handelsregisterauszug bis zum Kontoauszug.

Weitere Empfehlungen:

Kontakt ((start-bereit.com/kontakt/)

UG gründen (https://start-bereit.com//gruenden/mini-gmbh-gruenden/)

GmbH gründen (https://start-bereit.com//gruenden/gmbh-gruenden/)

Geschäftskonto eröffnen (https://start-bereit.com//geschaeftskonto/)

Fazit: Wenn Zeit eine Rolle spielt, ist die Vorratsgesellschaft eine kluge Wahl
Mit dem Kauf einer Vorratsgesellschaft umgehen Sie bürokratische Hürden, gewinnen Zeit und schaffen sofort ein professionelles Fundament. Wer ohne Umwege starten will, spart Nerven und setzt ein klares Signal gegenüber Kunden, Partnern und Behörden.

Sie möchten sofort loslegen oder haben Fragen. Dann sprechen Sie uns gern an.
Jetzt Kontakt aufnehmen (start-bereit.com/kontakt/)

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FAQ

Wie schnell kann ich eine Vorratsgesellschaft tatsächlich übernehmen?
In der Regel dauert die Übernahme einer Vorratsgesellschaft zwischen drei und sieben Werktagen. Der Geschwindigkeitsvorteil entsteht, weil die Gesellschaft bereits im Handelsregister eingetragen ist und nur noch der Geschäftsführerwechsel vollzogen werden muss. Bei gut vorbereiteten Unterlagen und einem eingespielten Notar kannst du innerhalb von 48 Stunden handlungsfähig sein – ideal für zeitkritische Deals oder Ausschreibungen.
Eine Vorratsgesellschaft kostet typischerweise zwischen 3.500 und 8.000 Euro, während eine Neugründung mit etwa 1.500 bis 2.500 Euro zu Buche schlägt. Der Aufpreis von 2.000 bis 5.500 Euro erkauft dir jedoch drei bis sechs Wochen Zeitersparnis und sofortige Handlungsfähigkeit. Bei Deals, wo jeder Tag zählt, oder wenn du sofort Verträge abschließen musst, rechtfertigt sich dieser Mehrpreis schnell.
Bei seriösen Anbietern wie Notaren oder spezialisierten Kanzleien sind die Risiken minimal. Die Gesellschaften wurden nie operativ tätig, haben keine Geschäftsbeziehungen und damit auch keine Altlasten. Kritisch wird es nur bei unseriösen Anbietern oder wenn die Gesellschaft doch schon geschäftlich aktiv war. Prüfe immer: Handelsregisterauszug, Gesellschafterliste, Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt und eine schriftliche Garantie über Schuldenfreiheit.
Ja, beides ist möglich und üblich. Die Namensänderung erfolgt per Gesellschafterbeschluss und Satzungsänderung beim Notar (Kosten: ca. 500-800 Euro). Der Sitzwechsel ist ebenfalls unkompliziert möglich, solange er innerhalb Deutschlands erfolgt. Viele Käufer übernehmen die Gesellschaft zunächst mit dem bestehenden Namen und Sitz, um schnell handlungsfähig zu sein, und passen beides später an ihre Bedürfnisse an.
Vorratsgesellschaften sind ideal bei: Zeitkritischen M&A-Transaktionen, wo du sofort eine Käufergesellschaft brauchst; Ausschreibungen mit kurzfristigen Fristen; Joint Ventures, die schnell operativ werden müssen; Projektgeschäften mit sofortigem Starttermin; internationalen Investoren, die schnell eine deutsche Gesellschaft benötigen. Weniger sinnvoll sind sie bei ausreichend Vorlaufzeit oder wenn du sehr spezifische Satzungsgestaltungen brauchst.
Seriöse Anbieter sind primär Notare, etablierte Wirtschaftskanzleien oder spezialisierte Dienstleister mit nachweisbarer Historie. Achte auf: Transparente Preisgestaltung ohne versteckte Kosten, vollständige Dokumentation (Gesellschaftsvertrag, Handelsregisterauszug, Steuernummer), schriftliche Garantien über Schuldenfreiheit und keine Vorgeschäfte, professionelle Abwicklung mit klarem Zeitplan. Finger weg von Anbietern, die Druck machen oder keine klaren Unterlagen vorlegen können.
Nein, die Stammeinlage von 25.000 Euro (bzw. mindestens 12.500 Euro bei Gründung) wurde bereits vom Verkäufer eingezahlt und ist Teil des Kaufpreises. Du übernimmst die Geschäftsanteile mit der bereits geleisteten Stammeinlage. Das Geld liegt auf dem Geschäftskonto der GmbH und steht dir nach Übernahme zur Verfügung. Achte darauf, dass der Nachweis über die Einzahlung Teil der Übergabedokumentation ist.

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