M&A Glossar: 80+ Fachbegriffe zu Unternehmenskauf & Due Diligence

M&A Glossar: Alle Fachbegriffe für deinen Unternehmenskauf

80+ professionell erklärte Begriffe zu EBITDA, Due Diligence, Private Equity & Unternehmensbewertung

Das komplette M&A-Wissen für erfolgreiche Transaktionen

Über 80 Fachbegriffe aus Unternehmenskauf, Unternehmensverkauf und M&A professionell erklärt

80+ M&A Fachbegriffe
23 Kategorien A-W

A

→ Add-On

Ein Add-On ist eine Zusatzakquisition zu einem bestehenden Portfolio-Unternehmen zur Synergierealisierung und Wachstumsbeschleunigung.
Add-On-Strategien sind bei Private Equity Fonds beliebt für Buy-and-Build-Ansätze. Sie ermöglichen schnelle Marktanteilserweiterung und neue Produktlinien.
Verwandte Begriffe: Buy-and-Build, Plattform, Roll-Up, Bolt-On
🔥 Sehr häufig

→ Adjusted EBITDA

Adjusted EBITDA ist das um einmalige und nicht-operative Posten bereinigte EBITDA für die nachhaltige Ertragskraftdarstellung.
Typische Anpassungen: außerordentliche Aufwendungen, Restrukturierungskosten, überhöhte Geschäftsführergehälter. Basis für Unternehmensbewertungen.
Verwandte Begriffe: EBITDA, Run Rate, Unternehmensbewertung, Multiple
🚀 Kernnennzahl

→ Asset Deal

Ein Asset Deal ist ein Unternehmenskauf durch Übertragung einzelner Vermögensgegenstände statt Gesellschaftsanteilen.
Beim Asset Deal erwirbt der Käufer gezielt Assets wie Maschinen, Immobilien, Patente oder Kundenstämme. Steuerlich oft vorteilhaft für beide Seiten.
Verwandte Begriffe: Share Deal, Kaufpreisallokation, PPA, Hidden Liabilities
🚀 Kernnennzahl

→ Accelerator

Ein Accelerator ist ein zeitlich begrenztes Förderprogramm für Start-ups mit Mentoring, Kapital und Netzwerkzugang.
Acceleratoren bieten 3-6 Monate intensive Betreuung gegen Equity-Anteil. Typisch 5-10% Equity für 50-250k€ Investment.
Verwandte Begriffe: Business Angel, Venture Capital, Incubator, Seed Capital
📈 Häufig

B

→ Bieterverfahren

Ein Bieterverfahren ist ein strukturierter Unternehmensverkaufsprozess mit mehreren konkurrierenden Käufern zur Preismaximierung.
Bieterverfahren durchlaufen Teaser-Phase, erste Gebote, Due Diligence und finale Gebote. Können Verkaufspreis um 15-30% steigern.
Verwandte Begriffe: Teaser, Management Presentation, Binding Offer, Trade Sale
🔥 Sehr häufig

→ Binding Offer

Ein Binding Offer ist ein rechtlich verbindliches Kaufangebot mit finalen Konditionen nach abgeschlossener Due Diligence.
Binding Offers enthalten finalen Kaufpreis, Struktur, Finanzierung und Closing-Bedingungen. Bilden die Grundlage für finale Vertragsverhandlungen.
Verwandte Begriffe: LOI, Bieterverfahren, SPA, Due Diligence
🔥 Sehr häufig

→ Business Angel

Ein Business Angel ist ein vermögender Privatinvestor, der junge Unternehmen mit Kapital und Expertise unterstützt.
Business Angels investieren in Seed- und Early-Stage-Phase mit Branchenerfahrung, Netzwerken und Mentoring. Wichtige Exit-Partner bei Unternehmensverkäufen.
Verwandte Begriffe: Venture Capital, Seed-Finanzierung, Exit, Trade Sale
📈 Häufig

→ Buy-and-Build

Buy-and-Build ist eine PE-Strategie zum Aufbau einer Plattform durch Akquisition eines Kernunternehmens und mehrerer Add-Ons.
Buy-and-Build ermöglicht schnelles Wachstum durch Marktkonsolidierung und Synergien. Standard-Strategie bei Private Equity.
Verwandte Begriffe: Add-On, Platform Company, Roll-Up, Private Equity
🔥 Sehr häufig

→ Benchmarking

Benchmarking ist der systematische Vergleich von Unternehmenskennzahlen mit Branchenstandards oder Wettbewerbern für M&A-Bewertungen.
Benchmarking umfasst operative Kennzahlen, Multiples und Rentabilitätskennzahlen. Basis für Comparable Company Analysis.
Verwandte Begriffe: Comparable Analysis, Multiple, Peer Group, Trading Comps
🔥 Sehr häufig

→ Break Fee

Eine Break Fee ist eine Vertragsstrafe bei Abbruch einer M&A-Transaktion nach Signing ohne berechtigten Grund.
Break Fees schützen Käufer vor opportunistischem Verhalten des Verkäufers. Typisch 1-3% des Transaktionsvolumens.
Verwandte Begriffe: SPA, Signing, Closing, Reverse Break Fee
📈 Häufig

C

→ Cap Table

Die Cap Table ist eine detaillierte Aufstellung aller Gesellschafter und ihrer Beteiligungsquoten an einem Unternehmen.
Cap Tables zeigen Eigenkapitalverteilung, Verwässerungseffekte und sind essentiell für M&A-Bewertungen. Basis für Kaufpreisallokation.
Verwandte Begriffe: Equity Value, Verwässerung, Gesellschaftervertrag, Due Diligence
🔥 Sehr häufig

→ Cashflow

Der Cashflow ist der Netto-Geldfluss eines Unternehmens und zentrale Kennzahl für Unternehmensbewertungen und Finanzanalysen.
Unterscheidung: operativer Cashflow, Investitions-Cashflow, Finanzierungs-Cashflow. Free Cashflow ist Basis für DCF-Bewertungen.
Verwandte Begriffe: DCF, EBITDA, Working Capital, Liquidität
🚀 Kernnennzahl

→ Closing

Das Closing ist der finale M&A-Transaktionsabschluss mit Dokumentenunterzeichnung und rechtswirksamer Eigentumsübertragung.
Beim Closing werden Closing-Bedingungen erfüllt, finale Berechnungen vorgenommen und rechtliche Übertragung vollzogen. Zeit zwischen Signing und Closing variiert je nach Conditions Precedent.
Verwandte Begriffe: Signing, Conditions Precedent, Closing Accounts, Completion
🚀 Kernnennzahl

→ Carve-Out

Ein Carve-Out ist die Ausgliederung und separate Veräußerung eines Unternehmensbereichs oder einer Tochtergesellschaft.
Carve-Outs ermöglichen Konzernfokussierung und Kapitalfreisetzung. Häufig bei Portfoliobereinigungen großer Konzerne.
Verwandte Begriffe: Spin-Off, Divestiture, Corporate Restructuring, Trade Sale
🔥 Sehr häufig

→ Cash Burn Rate

Die Cash Burn Rate ist der monatliche Netto-Geldverbrauch eines Unternehmens, typisch bei verlustmachenden Start-ups oder Wachstumsunternehmen.
Cash Burn Rate bestimmt die Runway (verbleibende Zeit bis Insolvenz). Zentrale Kennzahl für Venture Capital Investoren.
Beispiel: 100k€ monatliche Burn Rate bei 1,2 Mio. € Cash = 12 Monate Runway.
Verwandte Begriffe: Runway, Venture Capital, Growth Capital, Cashflow
🔥 Sehr häufig

→ Closing Accounts

Closing Accounts sind die finalen Abschlüsse zum Closing-Stichtag zur Ermittlung von Kaufpreisanpassungen.
Closing Accounts berücksichtigen Working Capital-, Net Debt- und Cash-Veränderungen seit Signing. Alternative zum Locked Box-Mechanismus.
Verwandte Begriffe: Purchase Price Adjustment, Working Capital, Net Debt, Locked Box
🚀 Kernnennzahl

D

→ Data Room

Ein Data Room ist eine sichere digitale Plattform zur strukturierten Bereitstellung aller Unternehmensunterlagen für die Due Diligence.
Data Rooms enthalten Finanz-, Rechts-, Steuer- und operative Dokumente mit kontrollierten Zugriffsrechten. Standard bei allen M&A-Transaktionen.
Verwandte Begriffe: Due Diligence, NDA, VDR, Information Memorandum
🚀 Kernnennzahl

→ DCF (Discounted Cash Flow)

Das DCF-Verfahren ist die fundamentale Unternehmensbewertungsmethode durch Diskontierung zukünftiger Cashflows auf den heutigen Wert.
DCF-Bewertung basiert auf 3-5 Jahre Cashflow-Prognose plus Terminal Value. Gilt als objektivste Bewertungsmethode.
Verwandte Begriffe: Free Cashflow, WACC, Terminal Value, Unternehmensbewertung
🚀 Kernnennzahl

→ Due Diligence

Due Diligence ist die umfassende Unternehmensprüfung vor Kauf zur Risiko-Identifikation, Bewertungsvalidierung und Investitionsentscheidung.
Umfasst Financial, Commercial, Legal, Tax, IT, ESG und Operational Due Diligence. Dauert 6-12 Wochen, kostet 1-3% des Transaktionsvolumens.
Verwandte Begriffe: Data Room, Red Flags, Vendor Due Diligence, Information Memorandum
🚀 Kernnennzahl

→ Dealbreaker

Ein Dealbreaker ist ein schwerwiegender Mangel oder Risikofaktor, der zum Abbruch einer M&A-Transaktion führt.
Typische Dealbreaker: massive Hidden Liabilities, Rechtsstreitigkeiten, Compliance-Verstöße oder fundamentale Geschäftsmodell-Probleme.
Verwandte Begriffe: Red Flags, Due Diligence, Material Adverse Change, Break Fee
🔥 Sehr häufig

E

→ Earn-Out

Ein Earn-Out ist eine variable Kaufpreiskomponente, die von der zukünftigen Performance des erworbenen Unternehmens abhängt.
Earn-Outs reduzieren Bewertungsrisiko und incentivieren Management. Typisch 10-30% des Gesamtkaufpreises über 2-3 Jahre.
Verwandte Begriffe: Performance Metrics, Escrow, Management Retention, Variable Consideration
🔥 Sehr häufig

→ EBITDA

EBITDA ist das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen - die wichtigste M&A-Kennzahl.
EBITDA zeigt operative Ertragskraft unabhängig von Finanzierungsstruktur und Abschreibungspolitik. EBITDA-Multiples für deutsche KMU meist 4-8x.
Beispiel: Unternehmen mit 2 Mio. € EBITDA bei 6x Multiple = 12 Mio. € Enterprise Value.
Verwandte Begriffe: Multiplikator, Adjusted EBITDA, Enterprise Value, Unternehmensbewertung
🚀 Kernnennzahl

→ Enterprise Value

Der Enterprise Value ist der Gesamtwert eines Unternehmens als Marktwert aller Kapitalgeberansprüche (Eigen- und Fremdkapital).
Enterprise Value = Equity Value + Net Debt. Relevante Größe für Bewertungsmultiples (EV/EBITDA, EV/Sales) und schuldenfreie Bewertung.
Verwandte Begriffe: Equity Value, Net Debt, EV/EBITDA, Multiplikator
🚀 Kernnennzahl

→ Equity Value

Der Equity Value ist der Marktwert des Eigenkapitals eines Unternehmens nach Abzug aller Verbindlichkeiten.
Equity Value = Enterprise Value - Net Debt. Entspricht dem Wert für die Anteilseigner und ist Basis für Kaufpreisermittlung bei Share Deals.
Verwandte Begriffe: Enterprise Value, Net Debt, Share Deal, Market Capitalization
🚀 Kernnennzahl

→ Exit

Ein Exit ist der Verkauf oder Börsengang zur Realisierung der Investition von Private Equity oder Venture Capital Fonds.
Exit-Strategien umfassen Trade Sale, Secondary Sale, IPO oder Management Buy-Out. Entscheidend für PE/VC-Rendite.
Verwandte Begriffe: Trade Sale, IPO, Secondary Sale, Private Equity
🚀 Kernnennzahl

→ EBIT

EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) ist das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern - eine wichtige Rentabilitätskennzahl.
EBIT zeigt die operative Leistung vor Finanzierungsstruktur und Steuern. Basis für EV/EBIT-Multiples.
Verwandte Begriffe: EBITDA, EBT, Operating Income, EV/EBIT Multiple
🚀 Kernnennzahl

→ Equity Story

Die Equity Story ist die überzeugende Darstellung der Investitionsthese und Wertsteigerungspotenziale eines Unternehmens.
Equity Story umfasst Marktposition, Wachstumspotenzial, Alleinstellungsmerkmale und Zukunftsstrategie. Kern des Marketing-Prozesses.
Verwandte Begriffe: Information Memorandum, Value Proposition, Investment Thesis, Pitch Deck
🔥 Sehr häufig

F

→ Finanzinvestor

Ein Finanzinvestor erwirbt Unternehmen primär zur Wertsteigerung und späteren Weiterveräußerung, nicht zur strategischen Integration.
Finanzinvestoren (PE-Fonds) fokussieren auf Management-Optimierung, operative Verbesserungen und Wachstumsfinanzierung. Typische Haltedauer 4-7 Jahre.
Verwandte Begriffe: Private Equity, Strategischer Käufer, LBO, Portfolio Company
🚀 Kernnennzahl

→ Fair Value

Fair Value ist der objektive Marktwert eines Vermögenswerts oder Unternehmens zwischen sachverständigen, vertragswilligen Parteien.
Fair Value wird bei PPA-Bewertungen für identifizierbare Assets verwendet. IFRS-Standard für M&A-Bilanzierung.
Verwandte Begriffe: PPA, Unternehmensbewertung, IFRS, Market Value
🔥 Sehr häufig

→ Fairness Opinion

Eine Fairness Opinion ist ein unabhängiges Gutachten einer Investmentbank zur Angemessenheit des Kaufpreises bei M&A-Transaktionen.
Fairness Opinions schützen Vorstände und Aufsichtsräte vor Haftungsrisiken. Pflicht bei börsennotierten Unternehmen und Squeeze-Outs.
Verwandte Begriffe: Unternehmensbewertung, Independent Advisor, Corporate Governance, Squeeze-Out
📈 Häufig

G

→ Goodwill

Goodwill ist der Mehrbetrag des Kaufpreises über den bilanziellen Nettovermögenswert für nicht identifizierbare immaterielle Werte.
Goodwill umfasst Markenvalue, Kundenstamm, Know-how und Synergieeffekte. Wird in der Käuferbilanz aktiviert und jährlich auf Wertminderung getestet.
Verwandte Begriffe: PPA, Intangible Assets, Brand Valuation, Purchase Price Allocation
🔥 Sehr häufig

→ Garantien

Garantien sind vertragliche Zusicherungen des Verkäufers über bestimmte Sachverhalte des Unternehmens im M&A-Vertrag.
Garantien decken Finanzlage, Rechtsverhältnisse, Compliance und operative Aspekte ab. Basis für Schadensersatzansprüche bei Verletzung.
Verwandte Begriffe: W&I Insurance, Indemnity, SPA, Hidden Liabilities
🚀 Kernnennzahl

→ GmbH

Die GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) ist die häufigste Rechtsform für deutsche mittelständische Unternehmen.
GmbHs bieten Haftungsbeschränkung, flexible Gestaltung und steuerliche Vorteile. Über 1 Million GmbHs in Deutschland.
Verwandte Begriffe: UG, AG, GmbH & Co. KG, Rechtsform
🚀 Kernnennzahl

H

→ Hidden Liabilities

Hidden Liabilities sind nicht bilanzierte oder unentdeckte Verbindlichkeiten, die das M&A-Risiko und den Unternehmenswert erheblich beeinträchtigen können.
Typische Hidden Liabilities: Pensionsverpflichtungen, Umweltaltlasten, Rechtsstreitigkeiten oder Steuerrisiken. Due Diligence soll diese identifizieren.
Verwandte Begriffe: Due Diligence, Contingent Liabilities, Garantien, W&I Insurance
🔥 Sehr häufig

→ HoldCo

Eine HoldCo (Holding Company) ist eine Obergesellschaft, die Beteiligungen an operativen Unternehmen (OpCos) hält.
HoldCo-Strukturen ermöglichen steueroptimierte Unternehmensorganisation und separate Finanzierung. Standard bei PE-Transaktionen.
Verwandte Begriffe: OpCo, Holdingstruktur, Private Equity, Debt Push Down
🔥 Sehr häufig

I

→ Information Memorandum

Das Information Memorandum ist ein detailliertes Verkaufsdokument zur umfassenden Darstellung eines Zielunternehmens für potenzielle Käufer.
Enthält Unternehmensprofil, Finanzhistorie, Marktposition, Wachstumspotenzial und Equity Story. Typisch 40-80 Seiten umfassend.
Verwandte Begriffe: Teaser, NDA, Data Room, Marketing Process
🚀 Kernnennzahl

→ IPO (Initial Public Offering)

Ein IPO ist der Börsengang eines Unternehmens als Exit-Strategie für Private Equity oder als Finanzierungsform.
IPOs ermöglichen Kapitalzugang und Liquidität für Altgesellschafter. Alternative zu Trade Sale und Secondary Sale.
Verwandte Begriffe: Exit, Börsengang, Kapitalmarkt, Trade Sale
🔥 Sehr häufig

K

→ KGaA

Die KGaA ist eine Kommanditgesellschaft auf Aktien, die börsennotierte und nicht-börsennotierte Anteile kombiniert.
KGaAs haben persönlich haftende Gesellschafter und Kommanditaktionäre. Beliebte Struktur bei Familienunternehmen.
Verwandte Begriffe: Rechtsform, Family Office, Familienunternehmen, Börsengang
📈 Häufig

L

→ LBO (Leveraged Buyout)

Ein LBO ist eine Unternehmensübernahme, die größtenteils durch Fremdkapital finanziert wird, oft durch Private Equity Fonds.
LBOs nutzen die Cashflows des Zielunternehmens zur Schuldenrückzahlung. Typische Verschuldungsgrade 60-80% des Kaufpreises.
Verwandte Begriffe: Private Equity, Debt Financing, Finanzinvestor, Acquisition Financing
🔥 Sehr häufig

→ Locked Box

Der Locked Box-Mechanismus ist eine Kaufpreisstruktur mit festem Preis basierend auf einem historischen Bilanzstichtag.
Alternative zu Completion Accounts mit Zinsabgrenzung zwischen Economic Date und Closing. Beliebter bei Auktionsprozessen.
Verwandte Begriffe: Completion Accounts, Economic Date, Interest Rate, Fixed Price
🔥 Sehr häufig

→ LOI (Letter of Intent)

Ein LOI ist eine unverbindliche Absichtserklärung mit den wichtigsten Eckdaten einer geplanten M&A-Transaktion.
LOIs enthalten Kaufpreis, Struktur, Zeitplan und Exclusivity-Klauseln. Basis für finale Vertragsverhandlungen und Due Diligence.
Verwandte Begriffe: Term Sheet, Exclusivity, Due Diligence, SPA
🚀 Kernnennzahl

M

→ Management Beteiligung

Eine Management Beteiligung ist die Kapitalbeteiligung des Managements am Unternehmen zur Leistungsoptimierung und Interessensalignment.
Typisch 5-15% Beteiligung bei PE-Transaktionen. Erhöht Verkaufswahrscheinlichkeit und Unternehmenswert.
Verwandte Begriffe: Private Equity, ESOP, Sweet Equity, Incentive Plan
🔥 Sehr häufig

→ MBO (Management Buy-Out)

Ein MBO ist der Kauf eines Unternehmens durch das bestehende Management, oft mit Unterstützung von Private Equity.
MBOs sind populäre Nachfolgelösungen bei inhabergeführten Unternehmen. Kombiniert Managementexpertise mit PE-Kapital.
Verwandte Begriffe: Unternehmensnachfolge, Private Equity, MBI, Management Beteiligung
🔥 Sehr häufig

→ MBI (Management Buy-In)

Ein MBI ist der Unternehmenskauf durch externes Management, das das Unternehmen nach der Übernahme führt.
MBIs bringen neue Führungsexpertise und frische Perspektiven. Häufig bei Turnaround-Situationen.
Verwandte Begriffe: MBO, Turnaround, Management Beteiligung, Private Equity
📈 Häufig

→ Mezzanine Capital

Mezzanine Capital ist eine hybride Finanzierungsform zwischen Eigen- und Fremdkapital mit Nachrang und Wandlungsrechten.
Mezzanine-Finanzierung bietet höhere Verschuldungskapazität bei flexibler Struktur. Typisch 10-15% Zinssatz plus Equity Kicker.
Verwandte Begriffe: Nachrangdarlehen, Wandeldarlehen, LBO, Subordinated Debt
📈 Häufig

→ Multiple

Ein Multiple ist ein Bewertungsverhältnis zur schnellen Unternehmensbewertung durch Vergleich mit ähnlichen Unternehmen oder Transaktionen.
Häufigste Multiples: EV/EBITDA, EV/Sales, P/E-Ratio. Deutsche KMU-Multiples meist 4-8x EBITDA.
Beispiel: EV 12 Mio. € ÷ EBITDA 2 Mio. € = 6x EBITDA Multiple.
Verwandte Begriffe: EBITDA, Enterprise Value, Comparable Analysis, Trading Multiples
🚀 Kernnennzahl

N

→ NDA (Non-Disclosure Agreement)

Ein NDA ist eine Vertraulichkeitsvereinbarung zum Schutz sensibler Unternehmensinformationen in M&A-Prozessen.
Grundvoraussetzung für Zugang zu Information Memorandum und Data Room. Meist 2-5 Jahre Vertraulichkeitsdauer.
Verwandte Begriffe: Information Memorandum, Data Room, Confidentiality, Deal Process
🚀 Kernnennzahl

→ Net Debt

Net Debt ist die Nettoverschuldung eines Unternehmens als Differenz zwischen Finanzschulden und liquiden Mitteln.
Zentrale Kennzahl für Enterprise Value-Berechnung: EV = Equity Value + Net Debt. Basis für schuldenfreie Bewertung.
Berechnung: Finanzschulden 5 Mio. € - Cash 1 Mio. € = Net Debt 4 Mio. €.
Verwandte Begriffe: Enterprise Value, Equity Value, Cash, Financial Debt
🚀 Kernnennzahl

O

→ Organic Growth

Organic Growth ist das interne Unternehmenswachstum ohne Akquisitionen durch operative Verbesserungen und Marktexpansion.
Organic Growth zeigt die echte operative Leistung und wird oft als nachhaltiger als anorganisches Wachstum durch M&A betrachtet.
Verwandte Begriffe: Inorganic Growth, Value Creation, Business Development, Growth Strategy
🔥 Sehr häufig

P

→ PPA (Purchase Price Allocation)

Die PPA ist die bilanzielle Verteilung des Kaufpreises auf identifizierbare Vermögenswerte und Goodwill nach IFRS-Standards.
PPA identifiziert versteckte Werte wie Marken, Kundenbeziehungen oder Technologien. Pflicht bei allen M&A-Transaktionen.
Verwandte Begriffe: Fair Value, Goodwill, Intangible Assets, IFRS
🔥 Sehr häufig

→ Private Equity

Private Equity ist Beteiligungskapital für nicht-börsennotierte Unternehmen mit dem Ziel der Wertsteigerung und späteren Veräußerung.
PE-Fonds kaufen etablierte Unternehmen mit Fremdkapital-Hebel und optimieren diese operativ. Ziel-IRR meist 15-25% p.a..
Verwandte Begriffe: LBO, Finanzinvestor, Portfolio Company, Exit
🚀 Kernnennzahl

→ Portfolio Company

Eine Portfolio Company ist ein Unternehmen im Besitz eines Private Equity oder Venture Capital Fonds.
Portfolio Companies werden aktiv durch den Fonds begleitet und optimiert. Zentral für PE-Wertschöpfung.
Verwandte Begriffe: Private Equity, Value Creation, Management Beteiligung, Exit
🔥 Sehr häufig

R

→ Red Flags

Red Flags sind Warnsignale in der Due Diligence, die auf erhebliche Risiken oder Probleme im Zielunternehmen hinweisen.
Typische Red Flags: sinkende Margen, Kundenkonzentration, Rechtsstreitigkeiten oder unvollständige Unterlagen. Können zu Dealbreakern werden.
Verwandte Begriffe: Due Diligence, Dealbreaker, Risk Assessment, Hidden Liabilities
🚀 Kernnennzahl

→ Roll-Up

Ein Roll-Up ist eine Akquisitionsstrategie zur Konsolidierung fragmentierter Märkte durch den Aufkauf mehrerer kleiner Unternehmen.
Roll-Ups schaffen Marktführerschaft und Skaleneffekte in fragmentierten Branchen wie Handwerk, Dienstleistungen oder regionalen Märkten.
Verwandte Begriffe: Buy-and-Build, Market Consolidation, Add-On, Platform Company
📈 Häufig

→ Run Rate

Die Run Rate ist die Hochrechnung aktueller Geschäftsergebnisse auf Jahresbasis zur Bewertung der laufenden Performance.
Run Rates normalisieren saisonale Schwankungen und einmalige Effekte. Basis für Adjusted EBITDA-Berechnungen.
Beispiel: Q1 EBITDA 500k€ × 4 = 2 Mio. € Run Rate EBITDA.
Verwandte Begriffe: Adjusted EBITDA, Annualized, Normalization, Pro Forma
🔥 Sehr häufig

S

→ Share Deal

Ein Share Deal ist der Unternehmenskauf durch Erwerb der Gesellschaftsanteile statt einzelner Vermögensgegenstände.
Share Deals übertragen alle Rechte und Pflichten des Unternehmens inklusive Hidden Liabilities. Häufigste M&A-Struktur in Deutschland.
Verwandte Begriffe: Asset Deal, Due Diligence, Garantien, Hidden Liabilities
🚀 Kernnennzahl

→ Signing

Das Signing ist die Vertragsunterzeichnung des SPAs zwischen Käufer und Verkäufer vor dem eigentlichen Closing.
Zwischen Signing und Closing liegt oft Zeit für Erfüllung von Closing-Bedingungen. Rechtliche Bindung für beide Parteien.
Verwandte Begriffe: Closing, SPA, Conditions Precedent, Binding Offer
🚀 Kernnennzahl

→ SPA (Sale and Purchase Agreement)

Der SPA ist der finale M&A-Kaufvertrag mit allen rechtlichen, kommerziellen und strukturellen Regelungen der Transaktion.
SPAs enthalten Kaufpreis, Garantien, Closing Conditions, Indemnities und alle Transaktionsmodalitäten. Meist 50-150 Seiten umfassend.
Verwandte Begriffe: Signing, Closing, Garantien, Conditions Precedent
🚀 Kernnennzahl

→ Strategischer Käufer

Ein Strategischer Käufer erwirbt Unternehmen zur Integration in das eigene Geschäft und Realisierung von Synergien.
Strategische Käufer zahlen oft höhere Preise als Finanzinvestoren durch Synergieprämien. Premium typisch 10-30% über PE-Angebote.
Verwandte Begriffe: Finanzinvestor, Synergies, Trade Sale, Corporate Development
🚀 Kernnennzahl

→ Synergies

Synergien sind Wertsteigerungen durch Zusammenlegung von Unternehmen, die über die Summe der Einzelwerte hinausgehen.
Unterscheidung: Cost Synergies (Kosteneinsparungen) und Revenue Synergies (Umsatzsteigerungen). Rechtfertigen M&A-Prämien.
Verwandte Begriffe: Post Merger Integration, Value Creation, Strategic Buyer, Integration Plan
🚀 Kernnennzahl

T

→ Teaser

Ein Teaser ist ein anonymes 1-2 seitiges Verkaufsdokument zur ersten Interessensweckung potenzieller Käufer.
Teaser enthalten Branche, Größenordnung und Highlights ohne Namensnennung. Erster Schritt im M&A-Marketing.
Verwandte Begriffe: Information Memorandum, NDA, Marketing Process, Anonymous Marketing
🔥 Sehr häufig

→ Terminal Value

Der Terminal Value ist der Restwert eines Unternehmens nach der expliziten Prognosephase in DCF-Bewertungen.
Terminal Value wird über Perpetual Growth oder Exit Multiple berechnet. Macht oft 60-80% des Unternehmenswerts aus.
Verwandte Begriffe: DCF, WACC, Perpetual Growth, Exit Multiple
🔥 Sehr häufig

→ Trade Sale

Ein Trade Sale ist der Verkauf an einen strategischen Käufer aus der gleichen oder verwandten Branche.
Trade Sales erzielen oft höhere Preise als Financial Sales durch Synergieprämien. Häufigste Exit-Form in Deutschland.
Verwandte Begriffe: Strategischer Käufer, Exit, Synergies, Secondary Sale
🚀 Kernnennzahl

→ Tag-Along

Tag-Along-Rechte ermöglichen Minderheitsgesellschaftern, ihre Anteile zu den gleichen Konditionen wie der Mehrheitsgesellschafter zu verkaufen.
Tag-Along schützt Minderheitsgesellschafter vor Benachteiligung bei M&A-Transaktionen. Standard in Gesellschafterverträgen.
Verwandte Begriffe: Drag-Along, Gesellschaftervertrag, Minority Protection, Co-Sale Rights
📈 Häufig

→ Target

Das Target ist das Zielunternehmen einer geplanten oder laufenden M&A-Transaktion.
Target-Identifikation und -bewertung sind zentrale Schritte im M&A-Prozess. Synonym zu "Zielunternehmen" oder "Akquisitionsobjekt".
Verwandte Begriffe: Akquisition, Due Diligence, Longlist, Shortlist
🔥 Sehr häufig

U

→ Unternehmensbewertung

Die Unternehmensbewertung ist die systematische Ermittlung des objektiven Marktwerts eines Unternehmens für M&A-Transaktionen.
Hauptmethoden: DCF, Multiplikator-Verfahren, Ertragswertverfahren. Herzstück jeder M&A-Transaktion.
Verwandte Begriffe: DCF, Multiple, Fair Value, Enterprise Value
🚀 Kernnennzahl

→ Unternehmensnachfolge

Die Unternehmensnachfolge ist die strukturierte Übertragung von Unternehmen an die nächste Generation oder externe Nachfolger.
Arten: Familiennachfolge, Management-Buy-Out, Verkauf an Dritte. 150.000+ deutsche Unternehmen vor Nachfolge.
Verwandte Begriffe: MBO, Family Business, Estate Planning, Succession Planning
🚀 Kernnennzahl

→ UG (Unternehmergesellschaft)

Die UG (Unternehmergesellschaft) ist eine "Mini-GmbH" mit reduziertem Mindestkapital von 1€ für Start-ups und Gründer.
UGs bieten Haftungsbeschränkung bei geringem Kapitalbedarf. Beliebte Gründungsform bei Start-ups.
Verwandte Begriffe: GmbH, Start-up, Gründung, Venture Capital
📈 Häufig

V

→ Value Creation

Value Creation ist die systematische Wertsteigerung von Unternehmen durch operative Verbesserungen und strategische Maßnahmen.
Value Creation umfasst Effizienzsteigerung, Wachstumsinitiativen, Add-On-Akquisitionen und Optimierung der Kapitalstruktur.
Verwandte Begriffe: Private Equity, Portfolio Company, Operational Excellence, Growth Strategy
🔥 Sehr häufig

→ Venture Capital

Venture Capital ist Risikokapital für innovative Start-ups und Wachstumsunternehmen in frühen Entwicklungsphasen.
VC-Fonds investieren in Seed-, Early- und Growth-Stage mit hohen Renditeerwartungen. Oft Vorstufe zu späteren PE-Investments oder Trade Sales.
Verwandte Begriffe: Business Angel, Growth Capital, Exit, IPO
🔥 Sehr häufig

W

→ WACC

Der WACC ist der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz zur Diskontierung von Cashflows in DCF-Bewertungen.
WACC berücksichtigt Eigen- und Fremdkapitalkosten gewichtet nach Marktwerten. Deutsche KMU meist 8-12% WACC.
Formel: WACC = (E/V × Cost of Equity) + (D/V × Cost of Debt × (1-Tax Rate))
Verwandte Begriffe: DCF, Cost of Equity, Beta, Terminal Value
🔥 Sehr häufig

→ Working Capital

Das Working Capital ist das für den operativen Betrieb gebundene Kapital aus Forderungen, Vorräten abzüglich Verbindlichkeiten.
Working Capital-Schwankungen führen zu Kaufpreisanpassungen bei Closing. Zentral für Cashflow-Management.
Berechnung: Forderungen + Vorräte - Verbindlichkeiten = Working Capital.
Verwandte Begriffe: Closing Accounts, Purchase Price Adjustment, Cash Conversion, Liquidity
🚀 Kernnennzahl

Häufig gestellte Fragen zum M&A Glossar

Was sind die wichtigsten M&A-Kennzahlen?

Die wichtigsten M&A-Kennzahlen sind EBITDA (operative Ertragskraft), Enterprise Value (Gesamtunternehmenswert), Net Debt (Nettoverschuldung) und EBITDA-Multiple (Bewertungsverhältnis). Diese bilden das Fundament jeder Unternehmensbewertung.

Wie lange dauert eine Due Diligence?

Eine Due Diligence dauert typischerweise 6-12 Wochen und kostet 1-3% des Transaktionsvolumens. Sie umfasst Financial, Commercial, Legal, Tax und Operational Due Diligence.

Was ist der Unterschied zwischen Asset Deal und Share Deal?

Bei einem Asset Deal werden einzelne Vermögensgegenstände übertragen, bei einem Share Deal die Gesellschaftsanteile. Share Deals sind häufiger, übertragen aber auch alle Verbindlichkeiten inklusive Hidden Liabilities.

Wie werden deutsche KMU typischerweise bewertet?

Deutsche KMU werden meist mit 4-8x EBITDA-Multiples bewertet. Die genaue Bewertung hängt von Branche, Wachstum, Profitabilität und Marktposition ab. DCF-Verfahren werden ergänzend eingesetzt.